VERFOLGUNG DER BADISCHEN JUDEN

Verfolgung badischer Juden

Erste Erwähnung fand jüdisches Leben in Schopfheim im Jahre 1607. Im 19. Jahrhundert erfolgte ein vermehrter Zuzug. Zwischen 1925 – 1940 lebten abwechselnd zwischen 23 und 40 jüdische Mitbürger unter den Schopfheimern.

Wie im gesamten Deutschland wurde auch die jüdische Bevölkerung im damaligen Baden mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahre 1933 zunehmenden Repressionen ausgesetzt, die dazu dienten, Menschen jüdischer Abstammung aus dem gesellschaftlichen Leben auszugrenzen und zur Auswanderung zu zwingen.

Einen ersten schrecklichen Höhepunkt erreichte diese Verfolgungspolitik mit der Zerstörung und Plünderung jüdischer Geschäfte, dem Anzünden von Synagogen und der Ermordung von Menschen jüdischer Herkunft während der Reichspogromnacht im November 1938. Auch in Schopfheim wurden die Geschäfte jüdischer Mitbürger angegriffen, zerstört und geplündert.

Ein weiterer Schritt zum Holocaust war die Deportation von über 6500 jüdischen Mitbürgern aus Baden (5600) und der Saarpfalz (900) nach Gurs am Fuße der Pyrenäen, im noch nicht besetzten Teil Frankreichs am 22. und 23. Oktober 1940. Aus dem Landkreis Lörrach wurden 62 jüdische Mitbürger, davon 9 aus Schopfheim deportiert.

Der Großteil der Deportierten starb entweder bereits auf dem Transport oder im Lager Gurs unter den katastrophalen Lagerbedingungen oder wurde 1942 über das Zwischenlager Drancy (20 km nordöstlich von Paris) in die Vernichtungslager der Nationalsozialisten in Osteuropa gebracht und dort ermordet. 

Bilder zur Deportation Badischer Mitbürger jüdischen Glaubens am 22. Oktober 1940 im Rahmen der Wagner/Bürckel-Aktion nach Gurs nördlich der Pyrenäen

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