DAS STOLPERSTEIN PROJEKT

GEGEN DAS VERGESSEN

Beitrag zur Erinnerungskultur an die Opfer des Nationalsozialismus von 1933 - 1945

Das Europäische Stolperstein-Projekt

 Die Initiative „Stolpersteine“ ist ein grenzüberschreitendes und universales Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus in Form eines Flächendenkmals in mehr als 27 Ländern, mit bereits mehr als 80 000 verlegten Stolpersteinen durch den Initiator und Künstler Gunter Demnig.

Ziel ist nicht, den heutigen Generationen die Schuld an den Verbrechen der Nationalsozialisten weiter aufzubürden, sondern durch lebendiges Erinnern heute und in Zukunft zu sensibilisieren, Verletzungen der elementaren und unteilbaren Menschenrechte in ihren Anfängen mutig und bewusst entgegenzutreten.

Auf lokaler Ebene wird die Initiative getragen von bürgerschaftlichem Engagement z. B. durch Initiativgruppen, Interessengemeinschaften, Schulklassen und Historikern von der sorgfältigen Recherche bis zur Vorbereitung und Verlegung der Stolpersteine.

Stolpersteine – eingelassen in den Gehweg vor Gebäuden - verankern die Opfer des Nationalsozialismus an den Orten ihres gesellschaftlichen Wirkens, geben ihnen Würde und Heimat über den Tod hinaus zurück.

Der Betrachter soll nicht zum Stolpern verleitet, sondern sensibilisiert werden, daß hier Menschen wohnten, denen Freiheit, Besitz und Heimat abrupt entrissen wurden und deren Schicksal oft in den Tod führte.

Das Stolperstein-Projekt Stolpersteine finden

Gunter Demnig

Der Künstler Gunter Demnig wurde 1947 in Berlin geboren und studierte an der Hochschule für bildende Künste Berlin. 1993 wurde von ihm das Projekt „Stolpersteine“ konzeptionell entwickelt und mit der ersten Verlegung 1996 in Berlin-Kreuzberg in die Tat umgesetzt.

Stolpersteine von Gunter Demnig erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus, indem vor dem letzten selbst gewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing („Stolpersteine“) in den Gehweg eingelassen werden.

Seit dem Jahre 2000 hat Gunter Demnig mehr als 80 000 STOLPERSTEINE in über 1.265 Städten und Gemeinden in Deutschland und 26 weiteren Ländern verlegt. Für dieses Engagement zu einer lebendigen Erinnerungskultur wurden Gunter Demnig zahlreiche nationale und internationale Aus-zeichnung zu teil.

Die STOLPERSTEIN Arbeit wird von der Stiftung „SPUREN –Gunter Demnig“ verantwortet und durch lokale Initiativgruppen begleitet und vorbereitet.


Stolpersteine Wiesental

Erinnerung an Opfer der NS-Gewaltherrschaft im Wiesental


"Es sind in der Tat einige Stolpersteine, die in Schopfheim verlegt werden können" Dr. Marianne Merschhemke, Initiatorin der Initiative" Stolpersteine Wiesental".


Das europäische Kunstdenkmal STOLPERSTEINE ist eine Form des Erinnerns im Alltag, an die Opfer der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten in unserer Stadt. STOLPERSTEINE verbinden die Namen der Menschen mit ihrem letzten bekannten Wohnorten. STOLPERSTEINE erinnern uns an jüdische Bürger und Bürgerinnen, Sinti und Roma, an Homosexuelle und Opfer von Euthanasie, Widerstandskämpfer und Zwangsarbeiter, die unter dem NS-Regime gelitten haben, ausgegrenzt, boykottiert, verfolgt, verschleppt und ermordet wurden. In mehr als 20 Jahren hat der Kölner Künstler Gunter Demnig über 80.000 STOLPERSTEINE in über 2.000 Gemeinden in Deutschlands sowie in 26 weiteren Ländern verlegt. Demnächst auch in Schopfheim.


Schopfheim, Maulburg, Wiesental

Im Herbst 2020 entstand die Initiative für Stolpersteine im Wiesental. Der Gemeinderat der Stadt Schopfheim hat im Februar 2021 der Verlegung von Stolpersteinen für Opfer der NS-Gewaltherrschaft zugestimmt. Die erste Verlegung von Stolpersteinen im Wiesental ist für Mitglieder der Familie Auerbach vor dem Haus in der Wallstraße 5 geplant und soll im Oktober 2021 durch Gunter Demnig erfolgen. 



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