ERINNERUNGSKULTUR IN BW

FORMEN DES GEDENKENS IN BADEN-WÜRTTEMBERG

Die Stolpersteinverlegung in Schopfheim fällt zusammen mit dem besonderen Datum, daß im Jahre 2021 das jüdische Leben in Deutschland auf eine Geschichte von 1700 Jahren zurückblicken kann. „Vor allem durch die Wahrnehmung der langen Zugehörigkeit und großen Leistungen jüdischer Bürgerinnen und Bürger entstehen Respekt, Anerkennung und Zugehörigkeit. Gemeinsam wollen wir deshalb das jüdische Leben heute und seine 1700-jährige Geschichte auch in Baden-Württemberg sichtbar und erlebbar machen!“, so der Beauftragte gegen Antisemitismus des Landes Baden-Württemberg, Dr. Michael Blume.


Insbesondere ist hier auch auf das Filmprojekt „Jung und Jüdisch in Baden-Württemberg“ hinzuweisen. Zielgruppe sind vor allem junge Menschen, denen ein tiefgründiges Bild jüdischen Lebens in Baden-Württemberg vermittelt werden soll, um Bezüge zur eigenen Lebenswelt herzustellen, um Toleranz zu leben und generell Ausgrenzungen von Menschen und vor allem dem Antisemitismus entgegenzuwirken.


Das Gedenksteinprojekt in Neckarzimmern, angefangen bereits im Jahre 2005 und über mehrere Jahre fortgeführt, erinnert landesweit an das Schicksal der badischen Juden im Nationalsozialismus. In allen Gemeinden (insgesamt 139), aus denen jüdische Mitbürger vertrieben, zur Auswanderung gezwungen oder letztendlich deportiert wurden, fertigten Initiativgruppen zwei identische Skulpturen an. Eine davon wurde in der Gemeinde selbst zur Erinnerung aufgestellt und die andere in Neckarzimmern als Gedenkstein in ein zentrales Mahnmal in Form eines Davidsterns eingefügt


"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist" - TALMUD

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