Biographien der Opfer

Bella Auerbacher

Bella Auerbacher wurde am 08.07.1903 in Kippenheim als viertes Kind von Salomon und Berta Auerbacher (geb. Hirschel) geboren und war die jüngere Schwester von Wilhelm Auerbacher. Die Familie lebte seit dem 25.04.1906 in der Wallstraße 5 in Schopfheim, wo Bella ihre Mutter bis zu deren Tod 1938 pflegte. Am 22.10.1940 wurde sie wie 5600 weitere badische Juden von den Nationalsozialisten wegen ihres jüdischen Glaubens aus ihrem Haus abgeholt und nach Gurs nördlich der Pyrenäen deportiert. Von dort wurde sie über das Zwischenlager Drancy nordöstlich von Paris am 10.08.1942 nach Ausschwitz gebracht und noch am selben Tag ermordet.

Wilhelm Auerbacher

Wilhelm Auerbacher wurde am 28.07.1897 in Kippenheim als drittes Kind von Salomon und Berta Auerbacher (geb. Hirschel) geboren. Wie seine jüngere Schwester Bella wohnte er seit dem 25.04.1906 in der Wallstraße 5 in Schopfheim. 1938 übernahm er von seiner Mutter nach deren Tod offiziell die familiäre Viehhandlung. Am 30.08.1938 heiratete er Melitta Bloch, die aus Ihringen stammte. Als Folge des Novemberpogroms vom 10.11.1938 wurde Wilhelm in Dachau interniert. Nach Entlassung aus der sog. "Schutzhaft" floh er mit seiner Frau Melitta in die USA. In Abwesenheit wurde er in Schopfheim zwangsenteignet. In St. Lous in Missouri seßhaft geworden, verstarb Wilhelm im Jahre 1962.

Melitta Auerbacher (geb. Bloch)

Melitta Auerbacher (geb. Bloch) wurde am 08.07.1906 in Ihringen geboren. Am 30.08.1938 heiratet sie Wilhelm Auerbacher, den älteren Bruder von Bella. Seit 29.09.1938 wohnte sie bei ihrem Mann Wilhelm in der Wallstraße 5 in Schopfheim. Nach dem Novemberpogrom, Wilhelms Internierung in Dachau und Wiederfreilassung floh sie mit ihrem Mann in die USA und wurde mit ihm seßhaft in St. Louis MS. Melitta hat nach dem Tod ihres Mannes Wilhelm nochmals geheiratet. Ihr zweiter Ehemann war Karl (Carl) Moses, der am 04.01.1998 verstarb. Melitta überlebte ihren zweiten Ehemann noch fünf Jahre und verstarb am 13.06.2003