STOLPERSTEINE WIESENTAL

Vortrag Gunter Demnig

"Stolpersteine - Spuren und Wege"

Am Vorabend der feierlichen Verlegung der ersten drei Stolpersteine hat Gunter Demnig als Initiator über sein europaweites Projekt STOLPERSTEINE gegen das Vergessen der Verbrechen der Nationalsozialisten vor allem an Juden, aber auch vielen anderen Gruppen, die nicht in die Menschenbild der Nationalsozialisten passten, referiert. Der Künstler sprach aber auch generell über seinen künstlerischen Werdegang, seine ersten Aktionen im öffentlichen Raum und den Beginn des Projektes STOLPERSTEINE im Jahre 1992 und den damit verbundenen Überlegungen und Startschwierigkeiten. Im gesamten Vortrag wurde auch klar, daß für Gunter Demnig Kunst auch immer eine politische Botschaft befördert.

Verlegung durch Gunter Demnig

In Erinnerung an die Familie Auerbacher

Am Morgen des 20. Oktobers 2021 wurden im feierlichen Rahmen für Bella, Wilhelm und Melitta Auerbacher vor dem  Haus in der Wall-straße 5 die ersten Stolpersteine in Schopf-heim verlegt. Der Text auf den Gedenktafeln  aus Messing beginnt mit "Hier wohnte...." gefolgt von Namen, Geburtsdatum und Schicksal unter der nationalsozialistischen Herrschaft. Neben Vertretern des öffentlichen Lebens, der Stadtverwaltung und der Kirchen wohnte auch der Landesrabbiner Moshe Flomenmann  bei.

 Ronny McMurray

Weit angereist zu Ehren der Großtante

Als besonderer Gast konnte Ronny McMurry aus Haifa in Israel, ein Großneffe von Bella Auerbacher, begrüßt werden. Ronny McMurry hielt eine bewegende Rede: "Leider hatte Bella nicht die Zeit und das Glück,  Deutschland zu verlassen. Ich stehe hier heute nicht nur als Nachfahre der Familie und als Jude, sondern auch als Israeli. Was passiert ist, ist passiert. Man kann die Zeit nicht zurückdrehen. Aber man muss lernen und verhindern, daß das wieder passieren kann."

Die Initiative "Stolpersteine Wiesental" möchte sich ganz herzlich bei der Stadt Schopfheim und insbesondere beim Stadtarchiv für die bereitwillige Unterstützung bedanken. Der Dank gilt auch nicht zuletzt allen Bürgerinnen und Bürgern für die Unterstützung in Recherche der Schicksale und Organisation der Verlegung sowie den teilnehmenden Schülern und Konfirmanden.