JÜDISCHES LEBEN IN SCHOPFHEIM

Jüdisches Leben in Schopfheim bis 1940

 

Zur Geschichte jüdischen Lebens ins Schopfheim gibt es nur wenige Quellen.  Die nachfolgenden Angaben beruhen auf den Ausführungen der Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum (siehe link).

Nach dieser Quelle wird erstmals im Jahre 1607 von einem Juden aus Schopfheim berichtet, der in Offenburg aktenkundig wird, da er das dortige Gebiet, ohne den üblichen Zoll zu entrichten, mit elf Pferden durchritt. Eine weitere Erwähnung findet ein Jude, der im Jahre 1650 zuzog, sich als Gastwirt niederließ und zum Protestantismus übertrat.

Erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu vermehrtem Zuzug jüdischer Familien nach Schopfheim. Um 1871 lebten etwa 16 jüdischen Mitbürger in Schopfheim. Bis 1925 schwankte diese Zahl zwischen 10 und 23 jüdische Mitbürger.  Im Jahre 1933 nannten 18 jüdische Menschen Schopfheim ihre Heimat, deren Zahl vermutlich bis 1940 noch weiter anwuchs. Sie alle gehörten seit 1895 der Synagogengemeinde in Lörrach an.  Ab 1933 sind jedoch auch viele jüdische Mitbürger aufgrund der einsetzenden Repressalien, Ausgrenzungen und Verfolgungen weggezogen oder ausgewandert. Einige Personen sind in hohem Alter 1940 gestorben und einige sind auch noch zugewandert. Kurzzeitig hielten sich nach Kriegsbeginn gegen Frankreich auch aus Rheingemeinden evakuierte jüdische Familien in Schopfheim auf.

Vor 1933 waren die jüdischen Mitbürger Schopfheims in das soziale und wirtschaftliche Leben integriert. Sie betrieben Textilwarengeschäfte, Manufakturwarenhandlungen, Konfektionsgeschäfte und eine Viehhandlung wie die Familie Auerbacher.


Haus Auerbach, Wallstraße 5, 79650 Schopfheim

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